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Donnerstag, 24. Juli 2008

Ohne sie wäre die Chirurgie nur die Hälfte wert...

Nein, ich meine nicht die emsig arbeitenden Rettungsassis, die Pflegerinnen und Pfleger oder das OP-Personal und natürlich auch nicht die ewig knechtende Garde der Chirurgen.

Sondern die Gattung Patient, die bei jahrelang bestehenden chronischen Beschwerden, nachts, meist so um Mitternacht rum, häufig dann doch etwas später, notfallmäßig das Krankenhaus aufsucht und natürlich in meiner chirurgischen Notaufnahme aufschlägt.

"Guten Morgen, was führt Sie denn heute zu uns?" (Keine Einweisung, Überweisung oder ähnliches)
"Ich hab' Rückenschmerzen!"
"Ach, ok, und wann haben die angefangen?"
"Na, so vor 6 Wochen!"
"Ehm, achja, und jetzt sind sie schlimmer geworden, nehme ich an?" (Die Uhr zeigt 12.09 a.m.)
"Nee, nur mein Hausarzt macht da nie was gegen und meinte, ich solle mal zum Orthopäden."
"Aha, ja, ok, und was sagt der Orthopäde?"
"Orthopäde? Da war ich noch nicht, da kriegt man doch nie einen Termin! Deswegen bin ich doch hier, hier ist immer jemand da!"
"?! Aber warum kommen sie dann nach Mitternacht??°
"Ich habe es vorher eben nicht geschafft und so muss ich hier auch nicht warten."

So oder so ähnlich ist es mir schon viele, viele Male passiert. Neulich erst. Versteht mich nicht falsch, ich sympathisiere absolut mit Patienten, die des nachts plötzlich starke Schmerzen bekommen (möchte fast schon sagen, damit kenne ich mich ja mittlerweile auch aus), und sich dann ins nächste KH schleppen. Die meine ich damit natürlich nicht.

Nein, ich meine die Garde der Bananenbieger, die mitten in der Nacht auf die Idee kommen, hmm, ich hab' ja jetzt nix zu tun, der Krimi ist auch zu Ende, warum nicht ins KH gehen? Und dann noch dreist sagen, daß man um diese Uhrzeit nicht warten muss (was ja zum Glück für mich meistens stimmt). Hatte sogar mal einen Spezi, dem hatte das angeblich der HA geraten, sich notfallmäßig zu später Stunde ins KH zu begeben, weil man da sicher mit wenig Wartezeit drankommt.

Ich reagiere in dieser Situation immer etwas aufbrausend und wasche den Pat. den Kopf. Was letztendlich kontraproduktiv ist, weil die's a) nicht einsehen und b) die Prozedur noch verlängert. Oft beschweren die sich dann noch, daß ich auch keine anständige Diagnostik mache ("Ich glaube Ihnen jetzt nicht, daß Ihr CT jetzt nicht mehr läuft!"), verweigern die Aufnahme ("Ich will nur 'ne Spritze, nicht hier übernachten!" - "Ach, und ich will Diagnostik vor der Spritze!") und kosten mich wertvolle Stunden nicht nur meines eh eher kargen Nachtschlafes, sondern auch meiner Lebenszeit.

Was wäre die Chirurgie ohne die Bananenbieger?

Doc Blog

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kann man solche offensichtlich nicht akuten Fälle eigentlich auch einfach wieder nach Hause schicken oder droht dann juristischer Ärger?

Doc Blog hat gesagt…

Nein, ich denke nicht. Die meisten werden aber, da sie ja dann schon da sind, doch behandelt. ansonsten müsste man sich wohl auf ziemlich Diskussionen einstellen. Und aufgenommen werden nur die wenigsten. Beliebt ist es bei einigen Kollegen ja auch, genau diesen Fällen Privatrezepte für besonders teure Schmerzmedikamente mitgzugeben, die sie nachts (Notfallapotheke) einlösen sollen. In dr Hoffnung, daß das dann einen Lerneffekt nach sich zieht.

Anonym hat gesagt…

am meisten aergert mich die dreistigkeit der Menschen, anstatt zu luegen, Grinsen sie dir noch fett ins Gesicht. Ende letzter Woche, wochentag vormittagsin einer internistischen notaufnahme, o-Ton auf die Frage nach dem Hausarzt, "da war ich, da wars Wartezimmer zu voll"

Anonym hat gesagt…

ohhja sowas kenn ich :D
Bei uns hat sich die chirurgische Ambulanz einfach damit geholfen: Nicht-Notfälle die außerhalb der normalen Ambulanzzeiten (also in der Nacht) in die Ambulanz kommen müssen sowas wie eine "Nachtgebühr" (wie die das genau genannt haben is mir entfallen) die ca bei 40€ liegt bezahlen. Das scheint ganz gut zu funktionieren, vorallem weils bei uns ja generell keine "Ambulanzgebühr" wie mancherorts in Deutschland...

Anonym hat gesagt…

ein "gibt" fehlt oben noch...

Anonym hat gesagt…

Das gleiche is es in der Inneren... je nach Stimmung neige ich dazu entweder zu Lehrzwecken
a) die Kavallerie aufzufahren: = Stationäre Aufnahme für jemanden, der "mal nur eben ne Schachtel Tabletten für umsonst aus'm Schrank" wollte oder "wenigstens ein Rezept, weil beim HA dauerts so lange", gründlichster Check up mit rektaler U und ab in ein Zimmer mit Härtefällen. Geht aber nur, wenns die Bettenzahl zulässt, was selten der Fall ist.
b) die "wir-sind-eine-notaufnahme-für-stationäre-Patienten-sie-sind-ein-fall-für-den-KÄND-wir-machen-das-jetzt-hier-aber-wenn-die-kasse-mit-ihnen-meckert-müssen-sie-vielleicht-selbst-zahlen-das-is-jetzt-neu-seit-einem-monat"-Tour ohne Rezept, ohne Medis aus dem Schrank, mit guten Empfehlungen für Rückenschule oder Kirschkernkissen und dem Verweis auf den Hausarzt in ein paar Stunden, wir haben ja ausgeschlossen, dass es was Lebensbedrohliches is mit dem Brennen beim Pullern und mehr is nich unsere Aufgabe, das macht immer der Hausarzt und die zehn Euro müssen sie da auch nochmal zahlen und jetzt husch husch nach Hause, sie wollen doch noch zwei drei Stündchen schlafen bevor sie sich da ins Wartezimmer setzen.

Achso... und ich habe neuerdings den Drang danach, meinen Nachtschlaf nicht durch solche stören zu lassen. Tagsüber haben wir bis zu 6 h Wartezeit wegen Überfüllung, warum sollte eine 19jährige mit Drang zu AU-Schein und Blasenverkühlung aufgrund aktueller Modetrends da weniger warten wenn sie nach Mitternacht damit (und mit drei Freundinnen und dem neuen Lover) ankommt nach dem Kinobesuch?

Doc Blog hat gesagt…

Nun gut, unsere Wartezeiten sind zum Glück nicht ganz so hoch, aber abgesehen davon, werden wir wohl vom gleichen wertvollen Patientengut frequentiert.

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