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Das eCard Projekt besteht seit 10 Jahren nur aus Pleiten, Pech und Pannen. Große Ankündigungen, „Qualität, Wirtschaftlichkeit und Effizienz“ in der Medizin sollten sich durch das eGK Projekt massiv verbessern, haben sich inzwischen in Luft aufgelöst. Außer Milliardenausgaben von Krankenkassen [...]-->

1.1.2015 – Chaos am Tag X in den Arztpraxen?

Das eCard Projekt besteht seit 10 Jahren nur aus Pleiten, Pech und Pannen. Große Ankündigungen, „Qualität, Wirtschaftlichkeit und Effizienz“ in der Medizin sollten sich durch das eGK Projekt massiv verbessern, haben sich inzwischen in Luft aufgelöst. Außer Milliardenausgaben von Krankenkassen (Versicherten), Ärzten, Behörden und Kammern ist bisher nichts eingetreten. Nun macht wieder eine neue Regierungskoalition massiven Druck, endlich soll das Projekt mal funktionieren.

Ein neues „ EHealth-Gesetz“ hat Gesundheitsminister Gröhe angekündigt, in diesem soll der „Selbstverwaltung“ Beine gemacht werden, und im Vorwege wird wieder ein Tag X zum 1.1.2015 für das e-GK Projekt ausgerufen. Auf Weisung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung müssen alle Hersteller von Arztsoftware bei den Ärzten ein Update verteilen. Dadurch können ihre Lesegeräte ab 1.1.2015 die bisherigen Krankenversichertenkarten nicht mehr verarbeiten, auch wenn die Karten nach ihrem aufgedruckten Datum noch gültig sind. Ab Jahresanfang 2015 soll die neue "Elektronische Gesundheitskarte" (EGK) für 70 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland verpflichtend sein

Bis heute haben mindestens 3 % der Versicherten nicht die neue Karte; das sind mehrere Millionen Bürger. Ab Januar werden also diese Versicherten ohne neue Karte in den Praxen erscheinen, für jeden müssten dann die medizinischen Fachangestellten ein aufwändiges Ersatzverfahren bei den Kassen beantragen, und die Daten per Hand eintragen. Das wird tatsächlich zu schwierigen Verhältnissen in unseren Praxen führen und in vielen Praxen auch so nicht möglich sein.

Die Arztpraxen sind von Kassen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung massiv unter Druck gesetzt worden, es wurde gedroht, dass die Leistungen nicht abgerechnet werden können, oder sie ansonsten mit hohem bürokratischem Aufwand Privatrechnung erstellen sollen, die sie aber bei Vorlage eines Versicherungsnachweises auf Papier dann auch noch zurück erstatten müssten.

In einer Antwort hat die Bundesregierung vor einigen Tagen selbst zugegeben, dass bei Vorlage eines Versicherungsnachweises auf Papier durch gesetzlich Krankenversicherte jeder auch ab Januar in der Arztpraxis behandelt werden kann. Unsere Erfahrungen sind aber die, dass viele Kassen auch jetzt schon bei kritischen Bürgern, die unverschämter weise bei ihnen als „ Verweigerer“ geführt werden, nur noch Nachweise ausstellen, die einen einzigen Tag lang gültig sind. Eine unglaubliche Schikane gegen Patienten und Ärzte.

Nach wie vor geht es bei dem eGK Mammut-Projekt nicht wesentlich um die kleine Karte an sich, sondern um die eGK als Schlüssel für die digitale Speicherung aller Medizindaten außerhalb der jetzigen Speicherorte in Kliniken und Praxen. Es geht darum, die Verfügung über alle Daten hier faktisch in die Hände von Versicherungsträgern und Gesundheitsindustrie zu legen, es geht für Kassen darum, vom „Payer zum Player“ zu werden. Ausführende Organe sind private Providerfirmen, die Datenmenge an sich wird vervielfältigt. Und niemand ist in der Lage, diese Daten auf Dauer zu schützen, die ärztliche Schweigepflicht wäre für immer zerstört.

Unsere Kritik als bundesweite Bürgerinitiative Aktion „Stoppt –die- e- Card“ aus 54 Organisationen und Verbänden geht weiter, wir werden auf allen Ebenen weiter für den Schutz der Patientendaten eintreten.

Kontakt: silke.lueder@stoppt-die-e-card.de

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Das eCard Projekt besteht seit 10 Jahren nur aus Pleiten, Pech und Pannen. Große Ankündigungen, „Qualität, Wirtschaftlichkeit und Effizienz“ in der Medizin sollten sich durch das eGK Projekt massiv verbessern, haben sich inzwischen in Luft aufgelöst. Außer Milliardenausgaben von Krankenkassen (Versicherten), Ärzten, Behörden und Kammern ist bisher nichts eingetreten. Nun macht wieder eine neue Regierungskoalition massiven Druck, endlich soll das Projekt mal funktionieren. Ein

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