Manche Leute haben schon etwas schlichte Vorstellungen, wie die Welt da draußen so funktioniert. Das hat sich auch anlässlich der Landung von Philae auf der interplanetaren Hüpfburg Tschurjumow-Gerasimenko mal wieder gezeigt: In den Kommentarspalten der größeren Nachrichtenportale und vor allem in Foren kann man auch diesmal wieder die beliebte Forderung lesen, man solle doch mit all dem Geld lieber die Probleme hier auf der Erde lösen.[1] Nun ist das kein neues Argument, und weshalb bemannte und sonstige Raumfahrt eben auch sinnvoll und wichtig für die Menschheit ist, haben diverse Leute schon mal durchdekliniert. Die Geschichte hat allerdings noch eine andere Seite, die in meiner Wahrnehmung kaum jemand hinterfragt – nämlich ob die in Rosetta und Philae investierten etwa einskommavier Milliarden Euro tatsächlich im Kampf gegen Hunger und Armut sinnvoll angelegt wären.
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war ja klar …
… dass mich eine mutter heute fragt, ob es eigentlich sehr schädlich sei, dass es bald nur noch energiesparbirnen gibt und das sooo wichtige „blaue licht dann fehlen täte“ und das würde doch zu gesundheitsschäden führen und warum das überhaupt sein muss und ob sie sich nicht noch schnell einen vorrat an „altbirnen“ zulegen soll.
grmpf. […]
kurze weisheit zum abend
je später die sprechstunde, desto unerfahrener die eltern und desto aufwändiger die beratung.
ungelogen gestern und heute jungen eltern mit jeweils zweiwöchigen säuglingen über jeweils 30-40 minuten verklickert, wie man a) stillen und flasche auf die reihe bekommt b) den nabel richtig pflegt c) dass man mit einem säugling auch spazierengehen kann d) wie ein normaler neugeborenenstuhlgang aussieht e) was dieses pickelchen und solches hippelchen bedeutet und f) welche vorsichtsmaßnahmen es gibt, dem plötzlichen kindstod ein schnippchen zu schlagen. und so weiter und so fort.
hallo, bin ich hebamme oder was? manchmal denke ich, die hebammen hier im umkreis geben überhaupt kein wissen mehr weiter, hauptsache auf du mit den eltern und hauptsache schon mal ein paar globuli dagelassen. aber eine normale solide wochenbettberatung bekommen die nicht hin.
ok ich steigere mich jetzt etwas rein, es gibt auch hier solche und solche, und alle mitlesenden hebammen sind natürlich ausgenommen – aber heute hats mir echt gereicht.
und ja: dafür sehe ich keinen cent. keinen cent. null. nix. alles privatvergnügen.
Nichts ist subversiver als Optimismus
Gerüchten zu folge, soll der Kopf ja rund sein, damit das Denken auch mal die Richtung ändern kann. Der folgende Vortrag zum Thema Optimismus ist selbstverständlich von der Industrie-Lobby gesponsort und findet auf dem Podium einer liberalen Institution statt (hat hier jemand Jehova gesagt?). Es wäre also einfach, das Gesagte als Symptome einer amerikanischen Geisteskrankheit […]